FCB überrollt unkonzentriertes Krasnodar

Dass die Gruppengegner des FC Basel schwierig einzuschätzen sind, wusste man. Der 5:0-Startsieg überrascht deshalb sehr. So sah es auch FCB-Torwart Jonas Omlin nach dem Spiel gegenüber Teleclub: „Es ist immer schwierig, den Gegner aus der Distanz einzuschätzen, wenn man noch nie gegen sie gespielt hat. Wir haben mehr erwartet von ihnen, dass von ihnen eine riesige Aggressivität kommt.“

 

In den ersten 20 Minuten überrollten hoch motivierte Basler schläfrig wirkende Russen. Der FC Basel powerte und griff hoch an. Insbesondere über die Flankenzonen – Kevin Bua setzte sich mehrmals durch – war der FC Basel gefährlich. Krasnodar konnte sein Aufbauspiel im 3-2-5-System praktisch nie aufziehen. Auch ihr Angriffspressing war bis zur 25. Minute nicht zu sehen. Doch dann funktionierte es, als sie gegen Alderete zweimal den Ball eroberten. Beim zweiten Mal entstand eine sehr gefährliche Doppelchance, die zum Ausgleich hätte führen können.

 

Alderetes erster Ballverlust

Alderetes zweiter Ballverlust innert einer Minute

Das 2:0 für den FC Basel gegen Ende der ersten Halbzeit steht exemplarisch für die Anfälligkeit von Krasnodars 3-2-5-System, welches Krasnodar im Spiel mit dem Ball praktiziert (siehe: „Das erwartet den FCB gegen Krasnodar“). Krasnodar verlor den Ball im Mittelfeld und der FC Basel schaltete schnell um. Die Russen waren bezüglich Geschwindigkeit in der Bewegung gegen den Ball überfordert. Der hochstehende Rechtsverteidiger Petrov ist in folgendem Bild vor dem 2:0 nicht einmal zu sehen.

Eine Minute vor dem dritten Basler Treffer konnte sich Omlin mit zwei Big Saves auszeichnen. Nachdem Cabral tief in der eigenen Platzhälfte den Ball verlor, hatten Suleymanov und Ignatyev zwei Riesenchancen. Diese 120 Sekunden waren entscheidend für den weiteren Verlauf des Spiels, so stand es nun 3:0 statt 2:1. Das 4:0 nach erneutem Abspielfehler von Krasnodar im Aufbauspiel und das 5:0 waren nette Zugaben für das Basler Torverhältnis.

 

Fazit

Der Kantersieg ist der Verdienst von gut eingestellten, effizienten FCB-Spielern, aber auch von unkonzentrierten Spielern des FK Krasnodar. Drei von fünf FCB-Toren gingen Ballverluste von Spielern des FK Krasnodar voraus. Zweimal verloren sogar die beiden Innenverteidiger den Ball. Die Ballverluste sind ohne ein allzu aktives Pressing der Basler geschehen, vielmehr waren es eklatante Konzentrationsfehler der Russen.

Dank einem starken Jonas Omlin musste der FC Basel nie zittern. Bei Rotblau zeigten alle eine starke Leistung, abgesehen von Alderete bei seinen Ballverlusten. Der neue Mittelstürmer Cabral lief viel und war sehr präsent im Strafraum. Gegenüber Ademi wirkte er zudem etwas standfester. Auch Xhaka zeigte eine sehr gute Partie, er neutralisierte Olsson über die gesamte Partie. Zudem führte seine aggressive Spielweise zum Ballgewinn vor dem 3:0.

Das Fehlen des spielstarken Mittelstürmers Ari wog bei Krasnodar (zu) schwer. Ignatyev konnte Aris Lücke im Herausspielen von Torchancen nicht schliessen. Abschliessend kann gesagt werden, dass motivierte Basler die Unkonzentriertheiten von Krasnodar gnadenlos ausnutzten und sich auf einen starken Torhüter verlassen konnten.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0